Nachbarn bleiben wichtigste Absatzmärkte für belgisches Rindfleisch

2019 hat Belgien 172.973 Tonnen Rindfleisch exportiert. Das sind 24.294 Tonnen oder zwölf Prozent weniger als vor Jahresfrist. Das Exportminus ist sowohl dem leicht abgestockten Rinderbestand als auch der rückläufigen Rindfleischerzeugung geschuldet. 93 Prozent der belgischen Rindfleischmengen werden im europäischen Binnenmarkt und sieben Prozent auf Drittlandsmärkten platziert.

Rückläufige Erzeugung

2019 wurden laut amtlicher Erhebung belgienweit 2.373.100 Rinder gehalten. Das entspricht in etwa dem Vorjahresniveau. Die Rindfleischerzeugung wird auf 263.750 Tonnen beziffert, ein Minus von knapp fünf Prozent oder 13.560 Tonnen gegenüber 2018. Im Fünfjahresvergleich sank die belgische Rindfleischerzeugung jährlich im Mittel um 0,5 Prozent.

Führende EU-Kunden ordern weniger belgisches Rindfleisch

Trotz rückläufiger Mengen entfielen 73 Prozent der Außenhandelsmengen auf die drei wichtigsten Nachbarländer - die Niederlande, Frankreich und Deutschland. Während die Niederlande zehn Prozent weniger Rindfleisch in Belgien orderten, schraubten Frankreich und Deutschland ihren Bedarf um 1,4 bzw. 19 Prozent zurück.

Italien und Luxemburg vervollständigen die Top-5-Liste. Mit einem Importplus von 17 Prozent auf 4.316 Tonnen wuchs das Großherzogtum gegen den Trend. Die Lieferungen an die anderen Top-10-Kunden konnten ebenfalls nicht an die Vorjahreswerte anknüpfen.

Drittländer: Elfenbeinküste und Ghana bleiben wichtigste Partner

Die Elfenbeinküste und Ghana bleiben – bei ebenfalls abflauenden Mengen - die wichtigsten Destinationen für belgisches Rindfleisch außerhalb der EU. Mit 4.227 Tonnen oder einem Minus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr belegt die Elfenbeinküste den sechsten Platz auf der globalen Kundenliste. Ghana hingegen ist mit einem Volumen von 2.536 Tonnen oder einem Minus von 59 Prozent auf den zehnten Platz zurückgefallen.

Das belgische Exportpaket bestand zu 76 Prozent aus Teilstücken, wozu hauptsächlich frische Viertel (29 Prozent), frische Teilstücke ohne Knochen (21 Prozent) und frische Vordervierel (zehn Prozent) gehören. Die Nebenprodukte machten 24 Prozent des Exports aus.