Globale belgische Rind- und Schweinefleischausfuhr sinkt im ersten Halbjahr 2020 um sechs Prozent

Die belgische Schweinefleischerzeugung ist in der Jahreshälfte 2020 nahezu stabil geblieben. Die Ausfuhren hingegen waren aufgrund von COVID-19 sowie den Folgen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) rückläufig.

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Von Januar bis Juni 2020 gingen 5.313.460 Schweine in Belgien an den Haken, das sind 39.550 Tiere bzw. 0,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus den Eurostat-Zahlen hervor. Die gewerblich erzeugte Fleischmenge wird auf 523.800 Tonnen beziffert, was aufgrund der höheren Schlachtkörpergewichte in etwa dem Vorjahresniveau entspricht. Die globale Schweinefleischausfuhr war um sechs Prozent auf 362.067 Tonnen rückläufig.

Mit 327.741 Tonnen oder Minus sechs Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 wird das Gros der Mengen abermals im innergemeinschaftlichen Handel abgesetzt, allen voran in Deutschland, das seine Mengen um acht Prozent auf 103.070 Tonnen reduzierte. Auch Polen orderte mit 89.162 Tonnen (minus 15 Prozent) spürbar weniger. Die Niederlande, als drittwichtigste EU-Destination, hingegen stockten die Einfuhren aus Belgien auf, und zwar um vier Prozent auf 48.586 Tonnen. Positive Entwicklungen wurden ebenfalls in Frankreich (+ 53 Prozent auf 11.278 Tonnen), Bulgarien (+ 71 Prozent auf 7.364 Tonnen) und Rumänien (+ 111 Prozent auf 6.745 Tonnen) verbucht.

Im Drittlandsgeschäft wurden 34.327 Tonnen platziert, ein Minus von neun Prozent gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Vor zwei Jahren wurde die ASP erstmals in belgischen Wildschweinbeständen nachgewiesen. Das hat zu zahlreichen Handelsrestriktionen außerhalb der Europäischen Union geführt und dem belgischen Export zugesetzt. Ein Überschwappen des Virus auf Haustierbestände konnte bis zum heutigen Tag erfolgreich vermieden werden. Der offizielle Status der ASP-Freiheit rückt in greifbare Nähe und dürfte den Weg bald frei machen für neue Absatzmöglichkeiten.

Von Januar bis Juni 2020 wurden weniger Rinder in Belgien gewerblich geschlachtet, was die Fleischerzeugung leicht schrumpfen ließ. Im Exportgeschäft hat COVID-19 seine Spuren ebenfalls hinterlassen.

Im ersten Halbjahr 2020 wurden im Königreich 380.000 Rinder der Schlachtbank zugeführt. Das sind acht Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die produzierte Fleischmenge beträgt 124.660 Tonnen oder minus fünf Prozent. Weltweit wurden 79.821 Tonnen Rindfleisch exportiert, ein Minus von sechs Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2019.

89 Prozent der belgischen Rindfleischvolumen werden innerhalb der Union abgesetzt. Mit einem Minus von neun Prozent auf 70.813 Tonnen verlor der Handel allerdings an Dynamik. Das Kundenranking wird traditionsgemäß von den Niederlanden (25.787 Tonnen oder minus 14 Prozent), Frankreich (18.819 Tonnen oder minus drei Prozent) sowie Deutschland (11.935 Tonnen oder minus zehn Prozent) angeführt.

Außerhalb der Union wurden 9.008 Tonnen verkauft, das sind 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Hier belegen die Elfenbeinküste, Ghana sowie das Vereinigte Königreich die obersten Plätze auf der Kundenliste.